DKV-Beitragsanpassung
Hintergründe verstehen, Möglichkeiten nutzen
Videolänge: 3:46 min
Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung entstehen aus verschiedenen Entwicklungen im Gesundheits- und Finanzsystem. Ziel ist es, die langfristige Stabilität der Tarifleistungen zu sichern – bei gleichzeitig hoher medizinischer Versorgungsqualität.
Die wichtigsten Faktoren im Überblick:
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Steigende Gesundheitsausgaben: Krankenhausbehandlungen, Medikamente und Pflegekosten steigen kontinuierlich. Laut GKV-Statistik erhöhten sich die Gesamtausgaben im ersten Halbjahr 2024 um 7,3 % – eine Entwicklung, die auch die PKV betrifft.
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Demografischer Wandel: Mit der steigenden Lebenserwartung nimmt die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen zu – besonders ab dem Rentenalter.
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Gesetzliche Reformen: Neue gesetzliche Vorgaben führen zu höheren Aufwänden für die Versicherer – etwa durch Leistungserweiterungen oder regulatorische Änderungen.
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Zinserträge & Kapitalmärkte: Geringere Kapitalerträge führen zu einem höheren Beitragsanteil zur Kostendeckung, da Rückstellungen langfristig geringer verzinst werden.
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Medizinischer Fortschritt: Neue, oft sehr kostspielige Behandlungsmethoden erhöhen die Ausgaben – Beispiel: moderne Hepatitis-C-Therapien mit Kosten über 80.000 € pro Fall.
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Großschäden: Aufwändige Einzelbehandlungen über 250.000 € treten häufiger auf und belasten die Solidargemeinschaft.
Während die Leistungen in der privaten Krankenversicherung garantiert werden, gilt dies nicht für den zu leistenden Beitrag, dieser kann sich im Laufe der Versicherungszeit ändern. Die Beitragsanpassung (BAP) hat viele Gründe. Der Wichtigste ist die Kosten-Entwicklung im Gesundheitswesen.
Rechtsgrundlage ist hierbei das Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) sowie die Kalkulationsverordnung (KalV). Die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen wird durch versicherungsmathematische Sachverständige (unabhängige Treuhänder) überwacht.
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So können Sie auf eine Beitragsanpassung reagieren
Bei einer Beitragsanpassung haben Sie mehrere Möglichkeiten, um Ihre Vorsorge zu optimieren.
1️⃣ Tarifwechsel innerhalb der DKV prüfen
Ein Wechsel in gleich- oder geringerwertige Tarife ist oft ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich – Ihre Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten.
2️⃣ Eigenbeteiligung anpassen
Erhöhen Sie gezielt Ihre Selbstbeteiligung, um monatliche Beiträge zu senken – bei gleichzeitig stabiler Grundabsicherung.
3️⃣ Zuschüsse prüfen
Arbeitgeber- oder Rentenversicherung leisten möglicherweise höhere Zuschüsse – wir unterstützen Sie gern bei der Klärung.
4️⃣ Steuervorteile nutzen
Krankenversicherungsbeiträge können steuerlich geltend gemacht werden. Eine Beitragsanpassung kann Ihren steuerlichen Effekt sogar erhöhen.
5️⃣ Rückerstattungen im Blick behalten
In vielen Fällen bleibt trotz Beitragsanpassung die Rückerstattung bei Leistungsfreiheit bestehen – oder erhöht sich sogar.
Wichtig für Bestandskunden (Bisex-Tarife vs. Unisex-Tarife)
Stammkunden mit älteren Bisex-Tarifen haben Zugriff auf eine breite Tarifauswahl. Ein Wechsel in einen neuen Unisex-Tarif ist einmalig möglich – ein späterer Rückwechsel ist dann ausgeschlossen.
Wir beraten Sie gern individuell, ob ein Wechsel sinnvoll ist.
DKV Onlinerechner & persönliche Beratung kombinieren
Für erste Informationen zur Beitragshöhe nutzen Sie unseren DKV-Beitragsrechner.
Bitte beachten Sie:
Stammkunden-Vorteile wie Altersrückstellungen werden dort nicht berücksichtigt. Für eine vollständige Einschätzung empfehlen wir ein persönliches Beratungsgespräch.
Link: DKV Onlinerechner Private Krankenvollversicherung
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